LVHF2021 Gli Incogniti & Amandine Beyer (c) Francois Sechet

Amandine Beyer & Gli Incogniti

Das romantische Zeugnis eines Notenbogens

08 / 10 / 19.00

Wer Gli Incogniti (Frankreich)
Amandine Beyer, Barockvioline & künstlerische Leitung
Wo Schlosskirche des Hl. Jakob des Älteren, Lednice (Eisgrub)
Programm

Antonio Vivaldi (1678–1741) Konzert für Streicher C-Dur RV 114 · Konzert für zwei Violinen g-Moll RV 517 in einer Bearbeitung für Violine und Cembalo · Konzert für Violoncello a-Moll RV 421 · Violinkonzert A-Dur RV 344 · Konzert für Streicher d-Moll RV 128 · Violinkonzert e-Moll RV 278 · Konzert für Violine und Violoncello F-Dur RV 544

Konzertprogramm On-line

Das Konzert findet unter der Schirmherrschaft des französischen Botschafters in der Tschechischen Republik S. E. Alexis Dutertre statt.

 
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EUR 59/39/22

Die französische Geigerin Amandine Beyer, Trägerin des renommierten französischen Preises Diapason d’Or de l’année, führt mit ihrem Ensemble Gli Incogniti seltener gespielte Kompositionen aus Vivaldis konzertantem Schaffen auf, darunter auch das Violinkonzert e-Moll RV 278, das viele Vivaldi Begeisterte als eine der bewundernswertesten Kompositionen betrachten, die Vivaldi in diesem Genre geschaffen hat. Darüber hinaus birgt dieses Werk eine Verbindung zur tschechischen Gegend, wurde sie doch höchstwahrscheinlich um 1730 während Vivaldis Reise nach Böhmen geschaffen. Sie wird zwar in Turin aufbewahrt, ist jedoch auf demselben tschechischem Papier geschrieben, auf dem auch Lautensonaten erhalten sind, die für Johann Josef von Wrtba komponiert wurden. In der Darbietung von Amandine Beyer, deren Auftritte „die Zuhörer wegführen von ausgetretenen Pfaden, ihre Vorstellungskraft anregen, in ihren Träumen festhalten und Glücksgefühle und Freude hervorrufen“, können wir uns auf ein Erlebnis freuen, das zu den Höhepunkten des Festivals 2021 gehören wird.

 

 



Amandine Beyer

Bereits seit vielen Jahren ist sie eine unübersehbare Figur und für viele ein Interpretations-Vorbild im Bereich der Barockmusik. Ihre Einspielung der Sonaten und Partiten von Johann Sebastian Bach aus dem Jahr 2012 wurde mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet – Diapason D’Or, Editor’s Choice des Magazins Gramophone, Choc de Classica de l’année, Prix Académie Charles Cross und weitere. Sie teilt ihre Zeit zwischen verschiedensten Ensembles auf: ein Duo mit Pierre Hantaie, Les Cornets Noirs, spezialisiert auf italienische und deutsche Musik des 16. und 17. Jahrhunderts, Kitgut Quartet, ein Streichquartett, das auf historischen Instrumenten spielt, und die Gruppe Gli Incogniti, die sie 2006 gründete und mit der sie die meisten Trophäen einsammelte. Neben der Konzerttätigkeit ist eine weitere Leidenschaft Amandie Beyers das Unterrichten. Seit 2010 unterrichtet sie an der Schola Cantorum Basiliensis in der Schweiz, außerdem an der Escola Superior de Música e Artes do Espectáculo (ESMAE) in Porto und sie leitet regelmäßig Meisterkurse auf der ganzen Welt (Frankreich, Taiwan, Brasilien, Italien, Spanien, USA, Kanada). „Ist es noch möglich, etwas bisher Unbekanntes auf einer Vivaldi-Aufnahme zu hören? Im Falle dieser schillernden, extrovertierten Sammlung von Konzerten für zwei Violinen mit Sicherheit. Sie ist wie ein Tennisturnier. Beide Protagonisten werfen Figuren, Rhythmen und Phrasen über das Netz, mit immer wachsender Begeisterung und Intensität,“ sparte Nicholas Kenyon 2016 im britischen Guardian nicht mit Lob über die Aufnahme von Vivaldis Konzerten, eingespielt durch Gli Incogniti, Amandine Beyer und Giuliano Carmignola. Behalten wir diese Terminologie bei, so verspricht das Konzert beim LVHF ein packendes Finale in Wimbledon zu werden, wenn auch in leicht abgewandelter Form. Es gibt etwas, worauf man sich freuen kann!
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Gli Incogniti

Das französische Ensemble Gli Incogniti wurde 2006 von Amandine Beyer und ihren Freunden gegründet. Inspiration war für sie die künstlerische Formation Accademia degli incogniti (Akademie der Unbekannten), die im 17. Jahrhundert in Venedig wirkte. Die Gruppe leitete von ihr nicht nur den Namen ab, sondern auch die liberale Denkart, die sich in einer Vorliebe für alles Unbekannte spiegelt, in Klangexperimenten, im Suchen nach neuem Repertoire und in einer Neuentdeckung der „Klassiker“. Zu einem solchen Projekt gehört beispielsweise die Show The six Brandenburg Concertos in Zusammenarbeit mit der Tanzgruppe Rosas a B’rock Orchestra, die in Berlin, New York, Paris, Lissabon und Hongkong Erfolge feierte. Von der Spitzenqualität des Ensembles zeugen Konzerte im Théâtre des Champs-Elysées in Paris, in der Wigmore Hall in London, der Oji Hall in Tokio und bei den interantionalen Festivals in Boston, Bergen, Monte-Carlo, Montpellier und Ile-de-France. Die Gruppe hat bereits fünfzehn CDs eingespielt, die mit vielen renommierten Preisen ausgezeichnet wurden: dem Gramophone Award, dem BBC Musical Choice, dem Diapason d’Or, dem Preis der deutschen Schallplattenkritik und weitere. Besonders die Einspielungen von Kompositionen Antonio Vivaldis – Vier Jahreszeiten für den Verlag Zig-Zag Territoires und Il Teatro alla moda für Harmonia Mundi – gehören zu den erfolgreichsten. „Jede Komposition auf dieser Aufnahme ist ein Drama voll von Charakteren, die auftreten, Monologe führen, in Konversation treten,“ beschrieb Lindsay Kemp im Magazin Gramophone treffenderweise die künstlerische Denkart des Ensembles. Teil der Aktivitäten von Gli Incogniti ist seit 2017 das Programm Academy für Menschen, die sich für die Interpretation Alter Musik interessieren und ganz frisch und sympathisch ist ihre Mitgliedschaft in der Vereinigung ARVIVA, deren Mitglieder sich im Rahmen ihrer Konzertaktivitäten um einen möglichst schonenden Umgang mit unserem Planeten bemühen. Gli Incogniti werden von der DRAC Nouvelle-Aquitaine und der Region Nouvelle-Aquitaine unterstützt.
 
Amandine Beyer, Barockvioline & Künstlerische Leitung
Yoko Kawakubo & Alba Roca, Barockvioline
Marta Páramo, Viola
Marco Ceccato, Violoncello
Francesco Romano, Theorbe
Baldomero Barciela Varela, Violone
Anna Fontana, Cembalo

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Konzertpartner

In Zusammenarbeit mit

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Winzer des Konzertes

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