Chateau de Frontière

LVHF2021 Chateau de Frontiere

Das anmutige klassizistische Schloss gilt als der größte Grenzstein der Welt. Johann I. Josef von Liechtenstein ließ es zur Entspannung und Erholung als letztes in einer Reihe von Gebäuden zur Freude von Auge und Leib beim Umherreisen errichten. Das Schloss diente als Sommerresidenz der Familie Liechtenstein. Der ursprüngliche Plan des Architekten Josef Engels – zwei von einer Brücke verbundene Burgen – wurde vom Fürsten abgelehnt, und so entstand ein Schloss aus drei Pavillons, die durch ebenerdige Trakte miteinander verbunden sind. Und wie auch die ursprünglich geplante Brücke Niederösterreich mit Mähren verbinden sollte, steht das Grenzschloss nun genau auf dieser ursprünglichen Ländergrenze, das wird zum einen durch den Grenzbach deutlich, der dem Krug einer Nymphe entspringt, die sich hinter dem Schloss befindet, zum anderen durch die Aufschrift Zwischen Österreich und Mähren.

Der mittlere Pavillon hat eine vorspringende Fassade mit drei ursprünglich offenen, heute verglasten Arkaden. Das Dach dieser Fassade dient als Loggia und hat vier Säulen, die vom dekorativ gestrichenen Saal im ersten Stock des Gebäudes aus zu erreichen sind. Die äußersten prismatischen Pavillons sind mit großen Fenstern und eingelegten toskanischen Säulen geschmückt. Das Dach der Verbindungstrakte dient als Aussichtsterrasse mit Geländer und wird im hinteren Teil von einer mit blinden Arkaden verzierten Wand abgeschlossen. Aufgrund des sumpfigen Untergrundes musste das Schloss auf massive Gitter und viele Holzpfähle gelegt werden.

Auch dieses Gebäude blieb im 20. Jahrhundert nicht von den stürmischen historischen Geschehnissen verschont. In den 30ger Jahren wurde entschieden, ein Schutzsystem für die tschechoslowakischen Grenzen zu errichten und aus dem Grenzschloss wurde ein Soldatenbunker. 1945 wurde das Objekt konfisziert und diente als ornithologische Station. Erst 1995 wurde es wieder umgebaut.

 

Kapazität 40 Plätze. Das Objekt ist nicht barrierefrei zugänglich  LVHF_bezbarierovy vstup
Parkplätze: beim Chateau de Frontière

 

©LVMF


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