8. FESTIVALKONZERT / GALAKONZERT ABSCHLUSSKONZERT

Schlossreitsaal Valtice (Feldberg)

14 / 10 / 18:00

Wer BOHUSLAV MARTINŮ PHILHARMONIE Dirigent – VOJTĚCH SPURNÝ
Gast Horn – KATEŘINA JAVŮRKOVÁ Violoncello – JIŘÍ BÁRTA
Wo Hofreitschule Valtice (Feldsberg)

290 / 690/ 1190 CZK

Konzertprogramm:

 

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Symphonie „Prager“ KV 297

I. Allegro assai

II. Andante

III. Allegro

 

Joseph Haydn (1732–1809) Hornkonzert, D-Dur Nr. 1, Hob.VIId:3

I. Allegro

II. Adagio

III. Allegro

 

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Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Ouverture zur Oper: Die Zauberflöte

 

Joseph Haydn (1732–1809) Cellokonzert, D-Dur Nr. 2, Hob. VIIb:2

I. Allegro moderato

II. Adagio

III. Allegro

 

 

DIE PHILHARMONIE BOHUSLAV MARTINŮ (ZLÍN)

Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, am 1. Juni 1945, wurde der Grundstein für das Symphonische Orchester zu Ehren Baťas gelegt. Der erste Auftritt war am 2. 4. 1946. An der Spitze des fast 50-köpfigen Orchesters stand damals Rudolf Kvasnica. Im Mai 1950 begann die FBM ihre erste Kursaison in Luhačovice. Fünf Sommermonate für Kurgäste wurden zur Tradition für mehrere Jahre. Der Name der FBM wurde im Laufe der Zeit oft verändert – vom Symphonischen Orchester n.p. Baťa über Philharmonie der Arbeitenden bis zum Staatlichen Symphonischen Orchester des Bezirks Gottwaldov. Am Anfang des Jahres 1989 wurde sie bisher endgültig in Philharmonie Bohuslav Martinů umbenannt.

Mit der Zeit wurde FBM zu einem bedeutenden tschechischen Orchester, dessen Kunstprofil viele

hervorragende Chef- und Gastdirigenten formten – Rudolf Kvasnica, Richard Týnský, Eduard Fischer, Jaroslav Opěla, Petr Altrichter, Miloš Machek, Peter Lücker, Kirk Trevor, Tomáš Koutník, Jakub Hrůša, Stanislav Vavřínek u.a.

Seit der Saison 2015-2016 ist Vojtěch Spurný Chefdirigent. Erster Gastdirigent ist Leoš Svárovský. Mit der FBM sind viele ausgezeichnete Solisten aufgetreten: Mstislav Rostopovič, Daniel Schafran, Misha Maisky, Vadim Repin, Jennifer Larmore, Libuše Domanínská, Eduard Haken, Dagmar Pecková, Eva Urbanová, Václav Hudeček, Ivan Moravec, Eugen Indjic, Rolando Villazón, Joseph Calleja u.a. Am 28. April 2016 auf dem Konzert zum 70. Jahrestag  der Bohuslav Martinu Philharmonic Orchestra spielte der Pianist Fazil Say.

Zum Repertoire der FBM gehören große symphonische Werke, aber auch Kompositionen aus Jazz, Chanson, Popmusik. Das Orchester hat drei  Abonnementreihen und tritt außerdem bei vielen anderen Konzerten in Zlin und Umgebung auf, sowie bei  Festivals der Tschechischen Republik, z.B. beim Musikfestival Prager Frühling, bei Festivals Smetanova Litomyšl, Janáčkův máj Ostrava, Špilberk Brno, Prager Musikfestival usw. Auslandstourneen brachten die FBM nach Italien, Dänemark, Ungarn, Griechenland, Polen, Österreich, Rumänien, Deutschland, Frankreich, Portugal, Spanien, in die Ukraine und in die USA (Carnegie Hall). Im Jahr 2016 trat die Bohuslav Martinu Philharmonie in Indien als erstes tschechisches Orchester seit 57 Jahren auf.

Seit 1972 ist die FBM  Veranstalter des internationalen jungen Konzertkünstlerfestivals Talentinum. Weiter organisiert sie jeden Herbst das Festival Harmonia Moraviea. Die Zusammenarbeit mit Rundfunk und Fernsehen, ebenso wie zahlreiche Tonaufnahmen, gehören zu regelmäßigen Aktivitäten des Orchesters. Seit Januar 2011 hat die FBM ihren Sitz im neuen Kongresszentrum Zlín, das die bekannte tschechische Architektin Eva Jiřičná entworfen hat.

VOJTĚCH SPURNÝ– Dirigent

Vojtěch Spurný (*1964) ist eine der führenden Dirigentenpersönlichkeiten Tschechiens, außerdem Pianist, Cembalist und Pädagoge. Er studierte zunächst Klavier und Flöte am Prager Konservatorium, anschließend Opernregie, Dirigieren und Cembalo an der Prager Akademie der musischen Künste. Ein weiterführendes Cembalostudium, sowie das Fach Historische Aufführungspraxis absolvierte er an der Hoogeschool de Kunsten im niederländischen Utrecht.

Während seiner Zeit als Operndirigent arbeitete er mit dem Barocktheater Drottningholm Palace, dem Theater J. K. Tyl in Pilsen, der Göteborg Opera, dem Osloer Opernhaus, dem Staatstheater Hanover, der Kammeroper Prag, dem Prager Nationaltheater sowie der Prager Staatsoper zusammen. Von 1999 bis 2004 war er ständiger Dirigent der Prager Staatsoper, in der Spielzeit 2002/03 hatte er dort die Funktion des künstlerischen Leiters inne.

Außerdem dirigierte er Konzerte unter anderem der Philharmonie Königsgräz, der Südtschechischen Kammerphilharmonie, des Tschechischen Rundfunkorchesters, des Prager Symphonieorchesters FOK, der PKF-Prague Philarmonia, der Chursächsischen Kammerphilharmonie, des Prager Kammerorchesters, der Nordböhmischen Philharmonie Teplice, der Janáček Philharmonie Ostrava und arbeitete mit bedeutenden Solisten wie S. Brill, P. Bernold, V. Hudeček, M. Hundeling, S. Kam, Š. Margita, M. Maisky, D. Pecková und vielen mehr zusammen.

KATEŘINA JAVŮRKOVÁ– Horn

Mit neun Jahren begann Kateřina Javůrková bei Tomáš Krejbich an der Kunstschule in „Na Popelce“ Horn zu pielen. Sie setzte ihr Studium am Prager Konservatorium bei Prof. Bedřich Tylšar fort. Seit 2011 studiert sie an der Akademie der musischen Künste in Prag bei Zdeněk Divoký und Radek Baborák. Während ihres Studiums machte sie ein Praktikum am  Conservatoire Nationale Supérieur de Musique et Danse in Paris in der Klasse von Prof. André Cazalet.

Sie ist Gewinnerin mehrerer internationaler Wettbewerbe, unter anderem des Internationalen Blechbläserwettbewerbs in Brünn, des Internationalen Wettbewerbs „Federico II di Svevia“ in Italien (2011), der größte bisherige Erfolg ihrer Karriere sind jedoch der 2. Preis beim Internationalen Ard-Wettbewerb in München und der 1. Preis beim internationalen Wettbewerb Prager Frühling 2013. Seit 2014 ist sie Mitglied der Horngruppe der Tschechischen Philharmonie, davor war sie Mitglied der PKF – Prague Philharmonia. Sie trat als Solistin auf mit herausragenden Orchestern wie der Tschechischen Philharmonie, PKF – Prague Philharmonia, Münchener Kammerorchester, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, NOSPR Katowice, mit letzteren spielte sie in Prag die Uraufführung des Hornkonzertes von Krzysztof Penderecki. Kammermusikalisch wirkt sie im Bläserquintett Belfiato Quintet. Mit diesem Ensemble gewann sie den 3. Preis beim 6. Internationalen Wettbewerb für Bläserquintette „Henri Tomasi“ im französischen Marseille.

Kateřina Javůrková in Wettbewerb Prager Frühling 2013

JIŘÍ BÁRTA– Violoncello

Jiří Bárta studierte in Prag bei Josef Chuchro, in Köln bei Boris Pergamenschikow und in Los Angeles bei Eleonore Schoenfeld. Er absolvierte verschiedene Meisterklassen mit Heinrich Schiff, Andre Navarra und Aldo Parisot. Nachdem er verschiedene nationale Wettbewerbe gewonnen hatte, bekam er 1991 sowohl den Europäischen Förderpreis für Musik in Dresden als auch den Rostropovich-Hammer Preis in Los Angeles verliehen. Seine Konzertaktivitäten während der letzten Spielzeiten haben ihn durch halb Europa, Nord- und Südamerika, Australien, Japan und Korea geführt. Bárta ist bei Festivals wie beim Ankara Music Festival, beim Australischen Kammermusik Festival, bei der Expo Japan 2005, in Bratislava, Brighton, Brünn, Dresden, Edinburgh, Kuhmo, Lugano und Newport, beim Prager Frühling, in Salzburg (Schubert Festival 1997) und in Schleswig Holstein aufgetreten. Als Solist und bei Konzerten mit anderen Musikern konzertierte er an Orten wie in der London Wigmore Hall, der Birmingham Symphony Hall, der Carnegie Weill Recital Hall, der Dublin Concert Hall, der Bridgewater Hall in Manchester, dem Dorothy Chandler Pavilion in Los Angeles, der Royce Hall in UCLA, dem L’Auditorio in Barcelona, der Edinburgh Queen Elisabeth Hall, dem Tokio Suntory und der Casals Halle, dem Teatro Colon in Buenos Aires, dem Theatre Chatelet in Paris, dem Rudolfinum in Prag, dem Mozarteum in Salzburg, dem Seouls Arts Center, der Halle der Philharmonie und dem Konzerthaus in Berlin sowie der National Gallery in Washington.Unter anderem hat er mit folgenden Orchestern zusammengearbeitet: der Tschechischen Philharmonie, dem Royal Philharmonic Orchestra London, den Berliner Philhrmonikern, der Philharmonie Dortmund, dem Orchestra della Svizzera Romana Lugano, dem Prager Symphonie Orchester, dem Prager Philharmonie Orchester, dem Scottish Royal Philharmonic Orchestra Glasgow, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, der Slowakischen Philharmonie, dem Istanbul State Symphony Orchestra und dem Symphonischen Orchester RTV Sloweniens unter Dirigenten wie Jiří Bělohlávek, Charles Dutoit, Gennady Rozhdestvensky, Lalo Schiffrin, Maxim Shostakovich, Libor Pesek oder Jerzy Maksymiuk. Im Jahr 2004 hat Bárta bei Supraphon Antonín Dvořáks Cellokonzert mit der Tschechischen Philharmonie unter Jiří Bělohlávek herausgebracht, einem Livemitschnitt eines Konzertes anlässlich Dvořáks 100. Todestages, das europaweit auf dem TV Sender Arte ausgestrahlt wurde. Eine andere seiner CDs mit Cello-Stücken von Zoltán Kodály, die 2003 herauskam, wurde zum Gramophon Editor’s Choice erwählt. Bárta’s Projekt „Reflektionen“ wurde als beste tschechische CD – Aufnahme des Jahres 1999 gewürdigt und die deutsche Zeitschrift „Klassik Heute“ hat diese Aufnahme zur „Klassik Heute Empfehlung“ gewählt. Sein Supraphon Album mit Sonaten von Rachmaninov, Schnittke und Pärt gewann den Harmonie Preis im Jahr 1995. Seine anderen Supraphon Aufnahmen schließen alle, von der Kritik bejubelten, Bach Cello Suiten ein sowie die Livemitschnitte der Cello Konzerte von Dmitri Schostakowitsch mit Maxim Schostakowitsch am Pult des Prager Symphonieorchesters. Bárta hat auch mit der Mezzosopranistin Magdalena Kožena bei ihrem Liederprojekt für die Deutsche Grammophon zusammengearbeitet, das 2005 den Grammophon-Preis erhielt.

Seine erste CD für Hyperion mit dem Pianisten Hamish Milne, die 2006 erschienen ist, schloss die Welt-Premiere-Aufnahme von Ignaaz Moscheles Cello Sonate mit ein; eine weitere Hyperion Aufnahme mit Sonaten von Arthur Rubinstein kam 2009 heraus. Seine jüngste Platte mit Konzerten der Komponisten J. Foerster, B. Martinů und Jan Novák bei der Jakub Hrůša die Prager Kammerphilharmonie dirigierte, wurde zum Gramophone Editor’s Choice 2009 gewählt. Als begeisterter Kammermusiker gründete Bárta 2008 das Kutná Hora Kammermusik Festival mit. Ein Festival, das die beiden Welten der zeitgenössischen und der klassischen Musik vereinen soll.

 

 

 

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