L. Hofmann Regina Coeli (Weltpremiere) G. F. Händel Rejoice greatly L. Hofmann St.Alois Messse, Badley D8 C. Franck Panis Angelicus aus der Messe A-Dur op. 12
In der Schlosskirche des Hl.Jakob des Älteren präsentieren der tschechische Knabenchor Boni pueri, die Sopranistin Patricia Janečková und die Wranitzky Kapelle unter Leitung von Marek Štilec geistliche Werke nicht nur der bekannten Autoren Georg F. Händel und César Franck, sondern auch Regina Coeli und die St. Alois Messe des österreichischen klassischen Komponisten Leopold Hofmann.
Boni pueri
Der tschechische Knabenchor Boni pueri unter der Leitung von Pavel Horák wurde 1982 in Hradec Králové gegründet, sein Name bezieht sich jedoch auf den Chor, der seit dem 13. Jahrhundert im Dom des heiligen Vít, Václav und Vojtěch auf der Prager Burg gewirkt hat. Der 200-köpfige Chor, in dem Jungen im Alter von 4 bis 19 Jahren singen, hat bisher mehr als 4.000 Einzelkonzerte in Japan, Kanada, den USA, Südkorea, Hongkong, China und ganz Europa gegeben. Boni pueri treten auch bei wichtigen Staatsanlässen und Weltsymposien auf. Boni pueri sind an der Seite bedeutender Künstler aufgetreten, haben Aufnahmen für Fernsehen und Radio gemacht, mit prominenten Ensembles und Orchestern auf der ganzen Welt zusammengearbeitet und werden zu den großen Musikfestivals weltweit eingeladen.
Höhepunkte der Chortätigkeit sind die Aufführung der Matthäus-Passion von J. S. Bach, der Auftritt im Rahmen der Mahler-Gala sowie die monumentale Aufführung von Mahlers 8. Symphonie – der Symphonie der Tausend – unter der Leitung von Christoph Eschenbach. Weitere Projekte sind die Förderung von Werken alter tschechischer Autoren – J.C.F. Fischer, P.J. Vejvanovský, J.K. Vaňhal und J.V. Tomášek. Zelenkas Aufnahme Sub olea pacis et palma virtutis wurde 2003 mit den renommierten Cannes Classical Awards ausgezeichnet. Das Repertoire des Chores umfasst jedoch auch Werke des 20. und 21. Jahrhunderts: die Theresienstädter Kinderoper Brundibár von Hans Krása, das audiovisuelle 4D-Projekt Voices of Light des Komponisten Robert Jíša oder das Requiem von Aleš Březina.
2015 wurde dem tschechischen Knabenchor Boni pueri erneut der Titel Kulturbotschafter des Chorverbandes bei der Europäischen Union „AMBASSADEUR CULTUREE DE LE’UNION EUROPÉENNE“ verliehen.
Marek Štilec, Dirigent
Marek Štilec gehört zu den prägendsten Vertretern der jungen Generation tschechischer Dirigenten. Nach dem Studium der Violine am Prager Konservatorium bei Prof. Dana Vlachová wechselte in den Bereich Dirigieren an die Akademie der musischen Künste in Prag. Dabei studierte er weiter bei Persönlichkeiten wie Michael Tilson Thomas, Colin Metters, Jorma Panula, Jac van Steen, Gerd Albrecht, Vladimir Kiradjev und nahm an der Meisterklasse der International Järvi Academy bei Leonid Grin teil.
Er arbeitet mit bedeutenden tschechischen und internationalen Orchestern zusammen (New World Symphony, Das Kurpfälzische Kammerorchester Mannheim, London Classical Soloists, Berlin Camerata, Sinfonietta Bratislava, Philharmoneie Sarajevo) und hat bereits mehr als zwei Dutzend Chorensembles dirigiert (Prague Philharmonic Choir, Houston Symphony Chorus, Martinů Voices , Kühns gemischter Chor). Seit 2019 ist er Chorleiter des Tschechischen Knabenchors Boni Pueri. Auch als Operndirigent ist er bei vielen bedeutenden Sängern (Thomas Hampson, Gabriela Beňačková, Štefan Margita, Petr Nekoranec, Simona Šaturová) gefragt.
Er ist Gründer des Orchesters Wranitzky Kapelle, das sich der historisch informierten Interpretation von Musik aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verschrieben hat. In diesem Bereich arbeitete er auch mit dem tschechischen Ensemble Baroque und dem Ensemble 18+ zusammen. Aufgrund seines Schwerpunktes auf romantischer und klassischer Musik ist er bei Plattenfirmen von Weltrang (ArcoDiva, Naxos, CPO, Radioservis, Supraphon) gefragt, für die er bereits über 30 CDs aufgenommen hat.
Er ist künstlerischer Leiter des Mahler Festivals Johlava und Initiator der Projekte „Tschechen in Wien“ und Akademie Prag – Mannheim.
Patricia Janečková, Sopran
Mit Orchester trat sie zum ersten Mal auf als sie zehn Jahre alt war und auf der Theaterbühne debütierte sie solistisch mit dreizehn im Jahr 2011 in der Rolle der Annie in Brittens Der kleine Schornsteinfeger. In die Schublade des „Wunderkinds“ und ins öffentliche Bewusstsein geriet die in Deutschland geborene und in Ostrava lebende Sängerin, nachdem sie 2010 zur Gewinnerin des tschechoslowakischen Fernsehwettbewerbs Talentmania wurde. Viele erinnern sich außerdem noch immer an ihre Darbietung der zentralen Melodie aus dem Film Spiel mir das Lied vom Tod von Ennio Morricone. Seitdem wächst sie unter den pädagogischen Händen Eva Dřízgová-Jirušovás zu einer Sängerin heran, die bereits Konzerte in Österreich, Deutschland, Portugal, Frankreich und auf einer Reihe internationaler Musikfestivals in der Tschechischen Republik, sowie gemeinsame Projekte mit Größen wie Adam Plachetka oder Petr Dvorský hinter sich hat. m Jahr 2015 debütierte sie in Mozart-Rollen im Staatstheater Košice und im Slowakischen Nationaltheater in Bratislava. Sie arbeitet mit der Janáček Philharmonie Ostrava, dem Symphonieorchester der Hauptstadt Prag FOK und der Camerata Janáček zusammen, eine langjährige künstlerische Pilgerreise verbindet sie außerdem mit dem Mährisch-Schlesischen Nationaltheater in Ostrava. Mit dem Ensemble Collegium Marianum traf sie professionell zum ersten mal im Jahr 2017 zusammen, als sie sich in Händels Oper Acis et Galatea präsentierte. Davon, dass die Interpretation Alter Musik wirklich zu ihrer Stimme passt, zeugt auch ihr Gewinn des Concorso Internazionale Musica Sacra in Rom im Jahr 2016, der ihr unter anderem die Teilnahme an Meisterkursen beim Solisten des Mailänder Teatro alla Scala, Renato Bruson, ermöglichte. Aktuell studiert sie Gesang an der Universität Ostrava in der Klasse von Eva Dřízgová-Jirušová. Beim Musikfestival Lednice-Valtice präsentiert sie sich viertes Mal.
Wranitzky Kapelle
Das einzigartige Kammerorchester Wranitzky Kapelle hat seine Tätigkeit mit einem Konzert in der Wiener Karlskirche im April 2019 aufgenommen. Die Gründungsmitglieder sind Dirigent Marek Štilec, Konzertmeister Jiří Sycha und Cembalist Filip Dvořák, zudem setzt es sich auch aus Spitzenmusikern zusammen, die sich für zeitgemäße Interpretation vor allem der Wiener Klassik interessieren. Besonderes Augenmerk legt das Orchester auf tschechische Autoren, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Wien wirkten, und bemüht sich auch um die Stärkung der tschechisch-österreichischen Kulturbeziehungen. Der Sitz des Ensembles ist Nová Říše in Vysočín, dem Geburtsort der Gebrüder Wranitzky, nach denen das Orchester benannt ist. In der sehr kurzen Zeit seines Bestehens erhielt es wiederholt Einladungen zum renommierten österreichischen Festival Allegro Vivo, zum Barockmusikfestival in Helsinki, zum Mahler Jihlava Festival, zum Internationalen Leoš Janáček Festival, zum Klasika Viva Festival und weiteren. Es arbeitet mit dem tschechischen Knabenchor Boni pueri zusammen, tritt mit führenden Solisten aus Wien (Simona Eisinger, Alexandra Kahrer und anderen) auf wie auch mit dem weltberühmten Trompetenvirtuosen Gábor Boldoczki. Es organisiert regelmäßig die Abonnementreihe Canonia Neorisensis im Kloster in Nová Říše und nahm zusammen mit dem Oboisten Vilém Veverka eine CD mit Werken von Pavel Vranický für das Label ArcoDiva auf.