Antonio Vivaldi (1678–1741) Laetatus sum RV 607 · Laudate pueri RV 600 · Dixit dominus RV 595 Johann Melchior Pichler (1695–1776) Concertino G-Dur
Das Konzert findet unter der Schirmherrschaft des tschechischen Botschafters in Österreich, I. E. Ivana Červenková statt.
In Zusammenarbeit mit
Bestandteil des Tickets ist die Eintrittsmöglichkeit zu den Kunstsammlungen des Gartenpalais Liechtenstein, einer der größten privaten Kunstsammlungen weltweit. Es wird eine Online-Führung zur Verfügung gestellt. Für dieses Konzert sind auch VIP Tickets mit Spezialservice erhältlich.
„Drei in einem”, so lässt sich mit einer gewissen Übertreibung der Prolog zum Festival 2021 bezeichnen. Es verbindet das Prachtstück Wiener Barockarchitektur – das Gartenpalais Liechtenstein in Wien, in dem sich eine der größten und wertvollsten privaten Kunstsammlungen der Welt verbirgt; die fantastischen Ensembles Collegium 1704 und Collegium Vocale 1704 mit dem charismatischen Dirigenten Václav Luks, der seine beiden “Kinder” bis hin zu den berühmten Salzburger Festspielen führte oder zu einer Nomination für den Titel CD des Jahres des Gramophone Magazins; und mit dem Erlebnis einer neuzeitlichen Wiederaufführung des Werks eines österreichischen Komponisten des 18. Jahrhunderts, Johann Melchior Pichler. Aus Vivaldis Werk erklingen Laetatus sum für Chor, Streicher und Basso continuo C-Dur RV 607 und Laudate pueri Dominum c-Moll RV 600 sowie vor allem das wunderschöne Dixit Dominus D-Dur RV 595, dessen weltweit letzte Kopie der Partitur im Archiv des Ordens der Ritter des roten Sterns in Prag gelagert wird. Kurz gefasst, eine verblüffende Verbindung von wundervollem Ambiente mit erhebender vokal-instrumentaler Musik in einer außergewöhnlichen Darbietung.
Václav
Luks
Der Begründer und künstlerische Leiter des Orchesters Collegium 1704 studierte ursprünglich Horn am Konservatorium Pilsen und Cembalo an der Akademie der musischen Künste in Prag. Sein ständig wachsendes Interesse an Alter Musik vervollkommnete er mit einem Studium an der Schola Cantorum Basiliensis in der Schweiz und zwar in den Fächern Historische Tasteninstrumente und Historische Aufführungspraxis sowie einem anschließenden langjährigen Wirken im Spitzenensemble Akademie für Alte Musik Berlin auf der Position des Solohornisten. Neben seinen eigenen Ensembles arbeitet er auch mit weiteren Spitzenklangkörpern wie der Camerata Salzburg, La Cetra Barockorchester Basel, Dresdner Kammerchor oder Ensemble Pygmalion zusammen, mit dem er Henry Purcells Oper Dido et Aeneas beim Festival d’Aix-en-Provence aufführte. Im Rahmen eines Benefizkonzertes zum Wiederaufbau der Pariser Kathedrale Notre Dame dirigierte er das Orchestre national de France. Er arbeitet mit den Rundfunkstationen Radio France, Deutschlandradio Berlin, ÖRF und dem dem Schweizer Sender DRS zusammen. Nicht nur mit Orchestern, sondern auch solistisch, nimmt er für die Musikverlage ACCENT, Supraphon und Zig-Zag Territoires auf.
Nie ohne Energie und Musikbegeisterung – Qualitäten, die das dem Collegium 1704 und das Collegium Vocale 1704 innerhalb von fünfzehn Jahren zu einem der respektiertesten und bewundertsten europäischen Alte Musik Ensembles gemacht haben. Beide Klangkörper entstanden im Jahr 2005 aus Anlass des Projektes Bach – Prag – 2005, und entwickelten sich mit der Zeit zu ständigen Konstanten auf Europäischen Konzertpodien inklusive renommierter Adressen wie der Elbphilharmonie in Hamburg, der Wigmore Hall in London, der Berliner Philharmonie, dem Wiener Konzerthaus, dem Theater an der Wien oder dem BOZAR in Brüssel. Seit 2015 gastierten sie bereits vier Mal bei den Salzburger Festspielen, wo sie 2016 mit ihrer Aufführung der Missa Salisburgensis von Heinrich Ignaz Biber außergewöhnliche Aufmerksamkeit erregten. Neben den Salzburger Festspielen spielten sie auch auf dem renommierten Festival in Luzern, beim Chopin Festival in Warschau, dem Oude Muziek in Utrecht und beim Leipziger Bachfest. Obwohl das Collegium 1704 mit Solisten wie Magdalena Kožená, Bejun Mehta, Vivica Genaux oder Rolando Villazón zusammenarbeitete, liegt seine Stärke hauptsächlich in der Zusammenarbeit mit dem Collegium Vocale und der Aufführung barocker und klassizistischer Meister in eigener Interpretation, die auf das hohe solistische Niveau aller Ensemblemitglieder setzt. Beide Klangkörper sind sehr aktiv im Genre Oper: Die Aufführung von L’olimpiade von Josef Mysliveček wurde für den International Opera Award 2014 nominiert und die neuste Aufnahme Les Boréades von Jean-Philippe Rameau erhielt die Auszeichnung Trophées 2020 für die beste Operneinspielung des Jahres. Das Collegium 1704 steht zu großen Teilen hinter der Wiederentdeckung der Werke Jan Dismas Zelenkas – nicht zuletzt tragen sie in ihrem Namen das Jahr 1704, in dem in Prag Zelenkas alegorisches Spiel Via Laureata uraufgeführt wurde – und einer anderen großen tschechischen Musikerpersönlichkeit des 18. Jahrhunderts, Josef Myslivečeks. Im Jahr 2019 wurden sie eingeladen beim Film Il Boemo über Josef Mysliveček vom Regisseur Petr Václav mitzuwirken. Mit der Musik Antonio Vivaldis hat das Ensemble zahlreiche Erfahrungen. Neben vielen rein instrumentalen und auch vokal-instrumentalen Kompositionen setzten sie im Jahr 2014 die neuzeitliche Weltwiederaufführung seiner Oper Arsilda, regina di Ponto in der Regie von David Radok um. Die Inszenierung entstand in Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Luxembourg, der Opéra Royal de Versailles, der Opéra de Lille, dem Théâtre de Caen und dem Slowakischen Nationaltheater in Bratislava. Mehr anzeigen