Alle caeleste nec non (sequenz) · Magister Perotinus Alleluia Pascha nostrum immolatus · Guillaume de Machaut Ma fin est mon commencement · Johannes Ockeghem Mort tu as navrè de ton dart · Josquin Desprez Proch dolor · Jacob Handl Gallus Viri sancti, Jesu dulcis memoria, Ego flos campi, Gaudeamus, Media vita · Arvo Pärt Da pacem Domine (arr. Pieter Stas) · Martin Smolka Maria
Konzert ohne Pause
Das Konzert findet unter der Schirmherrschaft der Dekanin der Mendel-Fakultät für Gartenbau in Lednice, Dozentin Dr. Ing. Alena Salašová, statt.
Zum St. Wenzelstag werden alte und neue Musik miteinander kombiniert. In der Schlosskirche des Hl. Jakob des Älteren in Lednice werden vom tschechischen Vokalensemble Cappella Marianna und dem belgischen Goeyvaerts Streichtrio Werke von Josquin Desprez oder des slowenischen Renaissance-Komponisten Jacob Handl Gallus sowie Kompositionen der zeitgenössischen Autoren Arvo Pärt und Martin Smolka vorgestellt. Das Konzert ist anlässlich seines 200.Geburtstages dem Begründer der Genetik Gregor Johann Mendel gewidmet, dessen Namen sowohl die Universität Brünn als auch ihre Fakultät für Gartenbau in Lednice tragen.
Cappella Mariana
Das Vokalensemble ist spezialisiert auf die Interpretation polyphoner Kompositionen des Mittelalters und der Renaissance sowie von Vokalwerken des frühen Barocks. Die Cappella Mariana wurde 2008 gegründet und ist eines von sehr wenigen tschechischen Vokalensembles, welches sich auf die Aufführung vergessener Werke aus der Hochzeit der vokalen Polyphonie der italienischen, flämischen und englischen Renaissance spezialisiert. Das Ensemble hat die Schirmherrschaft über den Konzertzyklus Fastenfreitage, welcher an die Tradition der musikalischen Auftritte des Kreuzritterordens anknüpft.
Die Mitglieder des Ensembles sind international bekannte Sänger, die regelmäßig mit dem Collegium Marianum zusammenarbeiten und auf renommierten europäischen Festivals auftreten (Festival de Sablé, Festival Baroque de Pontoise, Tage Alter Musik Regensburg, Bachfest Leipzig, Mozartfest, Prager Frühling, Mitte Europa oder das Bolzano Festival Bozen). Des Weiteren widmen sie sich der Interpretation barocker und vorromantischer Musik und treten gemeinsam mit Ensembles wie dem Bach Collegium Japan, Collegium Vocale Gent, Tiburtina Ensemble, Collegium 1704 und Doulce Memoire auf tschechischen und ausländischen Bühnen auf. Im Dezember 2012 gab das Ensemble die Aufnahme Sacrum et Profanum heraus. Seit seiner Gründung arbeitet das Ensemble unter der künstlerischen Leitung von Vojtěch Semerád. Die Auftritte der Gruppe werden vom Publikum begeistert aufgenommen, Kritiker honorieren vor allem den expressiven Ausdruck und den gefühlvollen Umgang des Ensembles mit dem Text.
Goeyvaerts Streichtrio
Das belgische Goeyvaerts Streichtrio, bestehend aus Fedra Coppens (Violine), Kris Matthynssens (Viola) und Pieter Stas (Violoncello), konzentriert sich auf die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Auch aus diesem Grund haben sie sich nach dem belgischen Komponisten Karel Goeyvaerts benannt, der einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der modernen europäischen Musik geleistet hat.
Bekannt wurde das Trio besonders mit seinem zweiten Album, auf dem sich Werke von Arnold Schönberg, Anton Webern und Alfred Schnittke finden. Es erhielt in vielen Musikmagazinen, darunter der britischen Gramophone, aber auch in der Weltpresse, sehr positive Kritiken – ein Redakteur der Bangkok Post schrieb, dass „diese neue Aufnahme in der Partitur Stimmungen und Farben auftut, die ich nie zuvor gehört habe“. Weitere bemerkenswerte Aufnahmen waren die Streichtrios aus dem Osten mit Kompositionen von Sofia Gubaidulina, Alexander Knaifel, Oleg Paiberdin und Giya Kancheli aus dem Jahr 2012 oder das Stabat Mater von Arvo Pärt, das zu den zehn besten Einspielungen des Komponisten zählte.
Das Trio arbeitet mit zeitgenössischen Autoren zusammen, die zusätzlich zu bereits existierenden Kompositionen auch Auftragswerke für sie schreiben. So wurde ihnen das zweite Streichtrio von Charles Wuorinens gewidmet, das im Guggenheim Museum in New York (2018) uraufgeführt wurde, ebenso die Kompositionen von Linda Catlin Smith und Pascale Criton, die beim Musikfestival Stations of the Sun 2019 in Irland uraufgeführt wurden.