Wer | Janáčkova filharmonie Ostrava Valentin Uryupin, Dirigent Chor Gaudeamus Brno Daša Karasová,Chorleiterin Veronika Rovná, Sopran Veronika Hajnová, Mezzosopran Richard Samek, Tenor Roman Janál, Bariton |
Wo | Hofreitschule Valtice (Feldsberg) |
Programm | Ludwig van Beethoven (1770–1827) Symphonie Nr. 9 d-Moll („Ode an die Freude“), Op. 125 Dress code: Black tie/ Creative black tie |
Die Janáček Philharmonie Ostrava ist eines der führenden Symphonieorchester aus der Tschechischen Republik. Ihr charakteristischer Klang und das progressive Repertoire werden vom Publikum und den Kritikern gleichermaßen hoch geschätzt. Die Geschichte der JPO reicht bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück, als in Ostrava ein Rundfunkorchester gegründet wurde, das mit Hindemith, Prokofjew und Strawinski auftrat. 1954 wurde das Orchester offiziell gegründet, und seitdem haben viele weltbekannte Künstler, darunter Sir Charles Mackerras, Karel Ančerl, Mariss Jansons und Swjatoslaw Richter, einen Beitrag geleistet. In den letzten Jahren hat das Orchester ausgedehnte Tourneen in Europa und Asien unternommen. Es trat in renommierten Veranstaltungsorten wie der Elbphilharmonie Hamburg, dem Musikverein Wien, der Berliner Philharmonie und vielen anderen auf. Zu den regelmäßigen Gastdirigenten gehören Andrey Boreyko, Gabriel Bebeşelea und Gábor Káli. Das Orchester hat mit Persönlichkeiten wie Jakub Hrůša, Vassily Sinaisky, Domingo Hindoyan, Stanislav Kochanovsky und Krzysztof Penderecki zusammengearbeitet. Daniel Raiskin wird neuer Künstlerischer Leiter. Ein neuer Konzertsaal in Ostrava, entworfen vom renommierten Architekten Steven Holl, wird der perfekte Beginn einer neuen Ära sein.
Valentin Uryupin hat sich in den letzten Jahren als Dirigent im symphonischen und im Opernbereich enge künstlerische Partnerschaften mit Orchestern und Theatern aufgebaut. Als Gastdirigent arbeitete er unter anderem mit den Wiener Symphonikern, dem Netherlands Philharmonic Orchestra, dem Gulbenkian Orchestra, dem Prager Radio-Symphonieorchester, der George Enescu Philharmonie und dem Dänischen Nationalen Symphonieorchester. Als Operndirigent leitete er hochgelobte Produktionen an der Oper Frankfurt, der Staatsoper Stuttgart, dem New National Theatre Tokyo, der Staatsoper Hannover, dem Theater Nürnberg und bei den Bregenzer Festspielen.
In der aktuellen Saison führen ihn Wiedereinladungen unter anderem zum ORF Radio-Symphonieorchester Wien, zum Rotterdam Philharmonic Orchestra, zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und mit Tschaikowskis „Pique Dame“ zum Teatro Regio Torino. Zudem debütiert er beim Chamber Orchestra of Europe und an der Bayerischen Staatsoper (Purcells „Dido and Aeneas“ sowie Schönbergs „Erwartung“).
Valentin Uryupin wurde 1985 im ukrainischen Losowa geboren. Bevor er als Dirigent Erfolge feierte, unter anderem als Gewinner des Sir Georg Solti Dirigentenwettbewerbs (2017), gewann er als Klarinettist über 20 internationale Wettbewerbe und konzertierte weltweit. Zu seinen Lehrern zählen Gennadi Roschdestwenski und der Klarinettist Evgeny Petrov; außerdem assistierte er Valery Gergiev, Teodor Currentzis und Vladimir Jurowski.
Gaudeamus Brno ist ein gemischter Chor, der seit 1996 in der tschechischen Chorszene aktiv ist. In den Jahren 1999–2003 war er offizieller Chor der Masaryk-Universität Brünn, derzeit ist er ein unabhängiger eingetragener Verein. Chorleiterinnen sind Dáša Karasová und Martina Kirová.
Der Chor ist ein fester Bestandteil des Brünner Kulturgeschehens, veranstaltet jedes Jahr eigene Konzerte und nimmt an Chorfestivals und Wettbewerben im In- und Ausland (Deutschland, Polen, Slowakei, Frankreich, Portugal) teil. Das Konzertrepertoire umfasst Chorkompositionen tschechischer und internationaler Komponisten von der Renaissance bis hin zu zeitgenössischen Werken. Er hat mehrere CDs aufgenommen und arbeitet regelmäßig mit tschechischen und ausländischen Ensembles und Orchestern zusammen. Die Mitglieder des Chores sind hauptsächlich Studenten und Absolventen der Brünner Hochschulen.
Die Sopranistin Veronika Rovná studierte am Janáček-Konservatorium und an der Kunstfakultät der Universität Ostrava unter der Leitung von Eva Drízgová. Seit 2019 ist sie Mitglied des Mährisch-Schlesischen Nationaltheaters und gastierte am Nationaltheater Prag, der Staatsoper Prag, dem Nationaltheater Brünn und dem Schlesischen Theater Opava. 2014 trat sie an der Opera de Lyon in Frankreich auf und ist regelmäßiger Gast beim Internationalen Musikfestival Les Musicales de Louvergny. Sie nahm an mehreren Gesangswettbewerben teil (Concorso internazionale „Musica sacra“ in Rom, Internationaler Gesangswettbewerb A. Dvořák) und gewann den Jantar-Preis.
Die Mezzosopranistin Veronika Hajnová studierte am Konservatorium und an der Hochschule für musische Künste in Bratislava. Bereits während ihres Studiums arbeitete sie im Opernensemble des J.K.-Tyl-Theaters in Pilsen, seit 2004 ist sie Solistin der Prager Staatsoper, derzeit ist sie am Nationaltheater Prag und am Nationaltheater Brünn engagiert. Sie tritt auf internationalen Musikfestivals auf und wird zur Zusammenarbeit mit bedeutenden Orchestern eingeladen. Zu ihrem Repertoire gehören neben der Oper auch Oratorien- und Liedwerke (Janáčeks Tagebuch eines Verschollenen, Verdis Requiem, Schumanns und Chopins Lieder, Mahlers Kindertotenlieder). 2002 war sie Halbfinalistin beim Internationalen Gesangswettbewerb Belvedere in Wien und wurde zweimal für den Thalia-Preis nominiert.
Richard Samek ist Absolvent der Janáček-Akademie der musischen Künste in Brünn und studierte anschließend privat bei Natalie Romanová.
Derzeit hat er eine feste Anstellung am J. K. Tyl Theater und tritt regelmäßig am Nationaltheater in Prag, am Nationaltheater in Brünn und am Slowakischen Nationaltheater in Bratislava auf. Er gastierte an der L’Opéra de Reims, der Staatsoperette Dresden, dem Theater Magdeburg, der Staatsoper Hannover und dem Aalto-Musiktheater Essen. Er machte Aufnahmen von Strauss‘ Nacht in Venedig, Smetanas Dalibor und Fibichs Braut von Messina. Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe, kooperiert mit bedeutenden Kammer- und Sinfonieorchestern (BBC Symphony Orchestra, Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra) und tritt regelmäßig auf wichtigen internationalen Musikfestivals auf.
Roman Janál wurde nach dem Abschluss seiner Violin-Ausbildung am Pilsener Konservatorium in die Gesangsabteilung der Musikakademie Sofia aufgenommen. Sein erfolgreiches Debüt am Nationaltheater verhalf ihm zur Aufnahme ins dortige Solistenensemble, bis heute sang er hier dutzende Rollen. Die Domäne dieses Sängers ist nicht nur die Welt der Oper, sondern auch das Kammerliedschaffen, insbesondere Lieder deutscher Romantiker.
Roman Janál tritt erfolgreich auf Festivals in der Heimat und im Ausland auf, arbeitet unter der Leitung weltberühmter Dirigenten (C. Richter, J. Fiore, H. Griffiths, J. L. Koenig, C. Hogwood) regelmäßig mit in- und ausländischen Orchestern zusammen und hat zahlreiche CDs bei tschechischen und internationalen Verlagen (Deutsche Grammophon, Naxos, Supraphon usw.) mit veröffentlicht. Er ist ein gefragter Lehrer und Juror sowie Träger des Thalia-Preises.
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